Kleine Dinge -
große Wirkung
Laut einer Studie des BUND aus dem Jahr 2013 enthält fast jedes dritte Kosmetikprodukt hormonell wirksame Chemikalien, die schon in allerkleinsten Mengen unser Hormonsystem beeinflussen können.
Auch die Umwelt leidet: All diese Stoffe landen über das Abwasser früher oder später in unseren Flüssen und Seen, denn Kläranlagen sie meist nicht vollständig beseitigen. Hinzu kommt, dass viele der Chemikalien äußerst zäh sind: Sie bleiben stabil und reichern sich nach und nach in der Umwelt an.
Besonders problematisch hinsichtlich gefährlicher Chemikalien sind Haarentfernungscreme, Hautaufheller, Parfüms, Nagellack sowie Produkte zur Glättung oder zum Färben der Haare.
Das kannst du tun:
- Bevorzuge Produkte, die in der Europäischen Union hergestellt wurden und möglichst wenige Inhaltsstoffe enthalten – was nicht drin ist, ist am ungefährlichsten.
- Lass dir von deinem Smartphone helfen: Benutze Apps wie „CodeCheck“, „Scan4Chem“ oder „ToxFox“, mit denen du den Barcode der Produkte im Laden scannen und Informationen zu den Inhaltsstoffen erhalten kannst.
- Kaufe Deodorants ohne Aluminiumsalze und vermeide Sprays.
- Vermeide Produkte mit folgenden Inhaltstoffen: Formaldehyde, Nanopartikel, Parabene, Paraffine, Parfüm, Silikone, synthetische Duftstoffe und Konservierungsmittel.
- Verzichte auf antibakterielle Produkte, da sie die Barrierefunktion der Haut schwächen und so resistente Bakterien hervorbringen können.
- Wähle Produkte mit Ökosiegeln. Auch die mit Ökosiegeln ausgezeichneten Produkte sind nicht immer komplett schadstofffrei. Die Siegel garantieren aber, dass bei den Schadstoffemissionen Richtwerte eingehalten werden, die noch unterhalb der gesetzlich zulässigen Grenzwerte liegen.
- Ziehe Sonnenschutzcremes vor, die mineralische UV-Filter verwenden. Diese werden normalerweise in Naturkosmetik verwendet.